FRAUEN in der Kunst

Der Österreichische Ärztekunstverein präsentierte in der Zeit vom 16. bis 26. September in Baden bei Wien, im Theater am Steg, die Ausstellung zum Thema „Frauen“. Am 15.September war die Vernissage und Gelegenheit die Bilder anzusehen.

Beim ersten Rundgang durch die Ausstellung fiel vor allem die Vielfalt der Bildgestaltung auf. Die Unterschiede betrafen einmal die verwendeten Techniken. Diese reichten von verschiedenen graphischen Druckverfahren, über Aquarelle, Arbeiten mit Gouache, Acrylmalerei bis zu Ölbildern. Es gab Collagen, Bilder mit Kaffee gemalt und Kombinationen der verschiedenen Techniken.

Die zweite Betrachtungsebene betraf den Abstraktionsgrad, der von konkret bis symbolisch reichte.

Die dritte Sichtweise richtete sich auf den Inhalt der Darstellungen. Dabei war die Weite des Begriffs „Frauen“ bestechend.

Frauen in verschiedenen Beziehungen, Stimmungen, Situationen, mit unterschiedlichen Gefühlen, in Problemsituationen, der Unterwerfung, im Lebenskampf, bei verschiedenen Tätigkeiten. Aber auch Akte, Portraits, sowie eventuelle Reiseziele von Frauen.

Auffallend war das Fehlen von Darstellungen alter Rollenbilder. Es gab keine Frau am Herd, keine Frau mit Kinderwagen oder am Arbeitsplatz. Die Darstellung des Begriffs „Frau“ spiegelt die Sichtweise der Künstler und Künstlerinnen. Dabei liegt die Betonung nicht auf dem bewussten Darstellen der üblichen, gebräuchlichen Rollenklischees, sondern auf den darüber hinaus gehenden Facetten des Frauseins.

Die Ausstellung zeigt eine zukunftsorientierte Sicht der Frauen und gibt Hoffnung, dass auch ein Umdenken in anderen Soziotäten erfolgen wird.

Johanna Juna